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Zinnguss von Philipp Klostermann


Legieren und Schmelzen des Metalls

Zinn und Blei
Zinn und Blei

Reines Zinn (in der Abbildung vorne rechts in Form eines verbogenen Bierkrug-Deckels) ist recht brüchig und reines Blei (in der Abbildung vorne links als Schnittstücke von zusammengeschmolzenen Ausgleichsgewichten für Autoreifen) ist recht weich. Als halbwegs stabiles Material hat sich Hartzinn herausgestellt. Hartzinn ist eine Legierung aus Zinn und Blei und wurde auch schon im Mittelalter gerne verwendet. Die englische Bezeichnung ist "pewter" und taucht immer wieder im oben genannten Buch "Dress Accessories" auf. Standard-Lötdraht zum Weichlöten oder Stangenlötzinn, wie man es im Baumarkt kaufen kann, ist das gleiche Material. (In der Abbildung hinten.) Hier besteht das Mischungsverhältnis aus 60% Blei und 40% Zinn. Wer also keine digitale Küchenwaage hat, die grammgenau anzeigt, kann auch auf Stangenötzinn zurückgreifen.


Zinn und Blei kommen in einen Schmelzbehälter
Zinn und Blei kommen in einen Schmelzbehälter

Das ganze kommt in eine Dose oder in einen Schmeztigel oder in ein anderes geeignetes Gefäß wie z.B. ein Schmelzlöffel. Wenn man eine Dose verwendet, kann man sie am Rand wie in der Abbildung etwas einknicken, um einen Ausguss zu formen.


Das Metall wird geschmolzen und gemischt.
Das Metall wird geschmolzen und gemischt.r

Mit einer Zange hält man das Schmezgefäß über einen Brenner, und wartet, bis alles geschmolzen ist. Dann gibt man noch etwas Wärme hinterher, damit das Metall nicht direkt beim Eingießen in die Form erstarrt und genügend Zeit hat, sich vollständig in der Form zu verteilen. Dabei sollte man das Schmelzgefäß ein wenig schwenken, damit sich Zinn und Blei gut vermischen. Wenn man eine fertige Legierung wie Stangenlötzinn verwendet, ist das Schwenken natürlich nicht nötig.
Es ist wahrscheinlich, dass sich an der Oberfläche eine graue Haut aus Blei- und Zinnoxyd bildet. Um dadurch das Ergebnis nicht zu gefährden, sollte sie mit einem Stöckchen entfernt werden. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Schmelze nicht zu kalt wird.


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