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wendegenäht (Schuhe)

wendegenäht (Schuhe)

Mittelalterliches Schuhwerk wurde wendegenäht. Das bedeutet, dass die Einzelteile des Schuhs (Schaft und Sohle) auf links zusammengenäht wurden und anschließend gewendet (also auf rechts umgekrempelt) wurden.
Um diesen Wendeprozeß überhaupt durchführen zu können, muss das verwendete Leder recht weich und geschmeidg sein und die Sohle darf natürlich nicht zu dick und steif sein. Für diesen Zweck eigent sich am besten vegetabil gegerbtes Rindsleder oder das weichere (vegetabil oder Alaun-gegerbte) Schafs- oder Ziegenleder.
Durch den Herstellungsprozeß bedingt bot mittelalterliches Schuhwerk nur bedingt Schutz gegen schlechte Straßenverhätlnisse und Nässe. Es war auch nicht übermäßig haltbar. Die Funde in Hafenbecken und anderen "Müllhalden" zeigen, dass Schuhe nur selten geflickt wurden (was allerdings durchaus auch vorkam), sondern meist direkt weggeworfen wurden, wenn sie kaputt gingen.


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