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Lexikon

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Stillkleid

letzte Änderung: 23.10.2019

Für die Schwangerschaft braucht frau keine speziellen Kleider, denn die normalen Cotten sind weit genug geschnitten, dass sie auch Hochschwangeren passen sollten.
Stillkleidung weist eventuell geringfügige Änderungen auf.
Da wäre zunächst das Unterkleid: da existiert eine Abbildung, die man als Unterkleid interpretieren kann und hier ist einfach der Halsschlitz verlängert worden.

2 x Schlupfärmel
Psalter, Östereich
cod. 1898; fol. 179v
1295-1300


Bei der Cotte scheint es so zu sein, dass sie Schlitze aufweist, die allerdings keine Verlängerung des Halsschlitzes darstellen. Hier ist meine Überlegung, dass es wenig Sinn macht, mitten in eine Stoffbahn zu schneiden. Weitaus sinnvoller erscheint es mir, von einer Schlupfärmel-Cotte auszugehen, denn dort sind die Schlitze bereits an der richtigen Stelle. Danke an Sonja Utzenrath an dieser Stelle für die Idee mit den Schlupfärmeln. Praktisch, dass es nun noch die dazu passenden Abbildungen gibt ;-).
Gut zu sehen ist meiner Meinung nach auf dem Bild aus Marburg: hier ist der hintere Ärmel angezogen und hochgekrempelt; der vordere Arm ist aus dem Ärmel genommen, um zu stillen.
Dies ist natürlich nur eine Theorie. Es kann neben dieser Möglichkeit natürlich auch andere Lösungen gegeben haben.
Die Kombination von lang geschlitzem Unterkleid und Schlupfärmel-Cotte hat zumindest den Praxistest bestanden ;-).

Elisabeth spendet Almosen, Marburg, um 1250
Elisabeth spendet Almosen
Marburg
um 1250
Notre-Dame, Paris, Südquerschiffportal, Mitte 13. Jh.
Notre-Dame, Paris
Südquerschiffportal
Mitte 13. Jh.
Le R?gime du corps, Frankreich, ca. 1285
Le Régime du corps
Frankreich
ca. 1285

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