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Lexikon

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Violett färben

letzte Änderung: 23.10.2019

Die Farbe Lila (;-)) wird in mittelalterlichen Texten oft mit "brûn" oder "prûn" bezeichnet. Diese leitet sich vom gleichen Wortstamm ab wie das französische "prûne" (=Pflaume). Es ist also "pflaumenfarbig".

Etwas über das Violett-Färben zu schreiben, ist schwierig, da hierfür kaum Rezepte und Zutaten überliefert sind.
Eine preiswerte Möglichkeit ist das Färben mit Holunderbeeren, was aber nicht ganz einfach ist, weil meistens grau dabei herauskommt und außerdem auch nicht besonders lichtecht.
Eine weitere Möglichkeit ist die Alkanna-Wurzel (lat. ...), die zwar verschiedentlich erwähnt wird, aber als Färbedroge für das Hochmnittelalter nicht explizit zu beweisen ist. Es gibt ein modernes Rezept, das mit Hilfe von Spiritus (also Alkohol) einen Violett-Ton erzielt. Ob dieses Rezpt im Hochmittelalter schon bekannt war, ist dagegen nicht bekannt.
Auch mit Cochenille kann man violett färben, und zwar indem man die Färbung mit Eisenvitriol weiterentwickelt. Dafür gint es ebenfalls keinen direkten Beleg, aber es klappt zumindest einwandfrei.
Die letzte Möglichkeit ist das Überfärben, so wie es auch beim Grün gemacht wird. Man kann mit Indigo blau gefärbten Stoff mit Krapp (oder Cochenille) rot überfärben und erhält nach den Gesetzmäßigkeiten den subtraktiven Farbmischung eben lila. Aber auch hierüber gibt es soweit ich weiß keine Überlieferung - im Gegensatz zum Grünfärben.