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Lexikon

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Katharer

Die Katharer (grich. "Die Reinen" von grich. katharsis: Reinigung; im Nahen Osten nannten sie sich Paulicans oder Bogomils, in Italien Gazzari) wurden als Häretiker angesehen und von der Kirche verfolgt.
Der Glaube der Katharer war stark durch den alten griechischen Dualismus geprägt, der auch die katholische Glaubensphilosophie nicht unbeeinflußt gelassen hatte. Für die Katharer gab es zwei Prinzipien, "Das Gute" und "Das Böse" wobei "Der Geist" gut und "Die Materie" böse ist. Daraus resultierte eine stark asketische, leibfeindliche Haltung, die ebenso in vielen Klöstern verbreitet war. Ferner lehnten die Katharer das Alte Testament ab und glaubten nicht an die Gottessohnschaft Jesu, sondern betrachteten ihn nur als Engel. Desshalb kann man sie strenggenommen auch heute nicht mehr zur Christenheit zählen. Im Grunde waren sie Mystiker oder Gnostiker und strebten das Absterben des Leibes an, um den guten Geist aus dem Gefängnis des bösen Körpers zu befreien.
Das alles machte die Kirche nicht wirklich besorgt, denn die Kirche kannte und pflegte (und pflegt bis Heute!) viele dieser Denkansätze. Der Fehler der Albigenser/Katharer war die Bildung einer eigenständigen Kirche mit eigenen Bischöfen, die nicht dem Papst unterstellt waren. Außerdem erhielt die Kirche der Albigenser/Katharer durch den Rückstrom von Kreuzfahrern und Pilgern immer neue Unterstützung durch Gläbige und Missionare. Die Albigenser wurden zu einem Machtfaktor, den die Kirche nicht mehr kontrollieren konnte.