Menue fuer Mobiles  Suche starten

Lexikon

Zu folgenden Buchstaben sind Lexikoneinträge vorhanden:

A    B    C    D    E    F    G    H    I    K    L    M    N    O    P    R    S    T    U    V    W    Z   

Eisenvitriol

Eisenvitriol ist Eisen(II)sulfat (FeSO4). Es ist ein hellgrünes Salz, das beim Färben mit Naturfarben zum Weiterentwicklen, sprich Abdunkeln, der Farbe benutzt wird.
So erhält man bei gelben Tönen (z.B. Birkenblätter, Reseda, Zwiebelschalen) einen olivgrünen Farbton. Bei Cochenille (rot) erhält man Violett-Töne.

Auch bei der Tintenherstellung fand Eisenvitrol Verwendung (Eisengallus-Tinte). Es bildet zusammen mit den Bestandteilen der Galläpfel (Z.B. Tannin, Gallussäure) einen schwarzen Komplex.

Eisenvitriol wird in spätmittelalterlichen Färbehandschriften erwähnt. Auch Albertus Magnus erwähnt es betreits im 13. Jahrhundert.
Es ist jedoch anzunehmen, dass es im Mittelalter nicht in der reinen Form vorlag, sondern z.B: mit Kupfervitriol (CuSO4) oder anderen Mineralien verunreinigt war. Das ändert jedoch nichts an der abdunkelnden Wirkungsweise.